
Champions of Midgard ist eine ungewöhnliche Mischung aus Würfeln und Arbeitseinsatz beziehungsweise aus Ameritrash und Eurogame. Es ist ein Spiel für Kenner*innen, das von der Komplexität allerdings am leichteren Ende dieser Kategorie zu verorten ist. Das Spiel spricht Gelegenheitsspieler*innen durch die klar definierten und gut überschaubaren Aktionsmöglichkeiten an.
Dies wird zudem durch die sehr gelungene grafische Aufbereitung des Spiels unterstützt. Hierbei sind insbesondere der schöne Spielplan und die sehr hübsch gestalteten Würfel herauszuheben. Aber auch das Schachtelmotiv hat uns gefallen.
Der Schwerpunkt des Spiels ist es, Einheiten in Form von Würfel zu rekrutieren und mit diesen diverse Monster zu plätten. Der Reiz besteht darin, seine eigenen Einheitenwürfel so effizient wie möglich auf verschiedene Kämpfe aufzuteilen.
Wer in einer Partie mit vier oder fünf Personen den Sieg davon tragen möchte, muss unserer Ansicht nach Risiken eingehen. Dadurch entstehen einerseits viele spannende Situationen und Kämpfe. Würfelpech kann andererseits dazu führen, dass der Sieg schon früh aus der Reichweite gerät, da sich Misserfolge häufig nur schwer aufholen lassen. Wer sich auf dieses Spannungsfeld für eine immerhin abendfüllende Partie einlassen kann, der*m dürfte das atmosphärisch dichte Champions of Midgard gefallen.
Der Glücksanteil sowie die bereits erwähnte Übersichtlichkeit des Spiels sorgen dafür, dass sich Gelegenheitsspieler*innen und Vielspieler*innen bei Champions of Midgard auf Augenhöhe begegnen.
Zumindest die Walhalla-Erweiterung halten fast alle von uns für unerlässlich, da verlustreiche Kämpfe dadurch ein Stück weit kompensiert werden. Auch die Unheilvollen Berge hatten wir immer mit dabei. Mit dieser Erweiterungskonfiguration bietet sich auch der Erwerb einer Spielmatte an, was deutlich hübscher ist, als die Erweiterungsspielfelder an den Spielplan des Grundspiels anzulegen.
Bewertungsgrundlage: Einige Partien
Bewertungen der Spielegourmets:
- Median: 7,0
- Arithmetisches Mittel: 7,0