Die Gilde der fahrenden Händler

Die Spielschachtel steht auf einem Parkettboden. Links daneben ist die Front eines Wichtelhauses zu sehen.

Bei der Gilde der fahrenden Händler erkunden und besiedeln wir multi-solitär nach und nach unsere persönliche Landkarte, was ein belohnendes Spielgefühl vermittelt.

Gut gefallen hat uns die Ärenkartenmechanik, bei der wir schrittweise entscheiden, welche weiteren Karten wir in unser persönliches Aktionsdeck mischen möchten. Dabei ist es interessant, zwischen dem kurzfristigen und dem langfristigen Nutzen abzuwägen. Das insgesamt sehr taktische Spiel wird durch die Wahl der Ärenkarten durch eine strategische Komponente aufgewertet.

Bei der Gilde der fahrenden Händler sind wir der Gunst Fortunas stark ausgeliefert, was aufgrund der geringen Spieldauer aber zu verschmerzen ist.

Die grundsätzliche Optik der Landkarte und der Holzkomponenten sagt uns zu. Allerdings sind die Wüsten- und die Graslandfelder optisch nicht klar genug voneinander abgegrenzt (was uns an alte Stefan-Feld-Spiele erinnert hat). Auch die Illustrationen der gleichen Geländeart auf den Karten und auf der Landkarte passen nicht immer komplett zueinander.

Im Spiel zu viert, waren wir zu häufig gezwungen, Münzen zu wechseln. Das steht der Regel entgegen, den eigenen Münzvorrat geheim zu halten. Allerdings haben wir für letzteres so gut wie keinen Sinn gesehen, da der aktuellen Münzstand meiner Mitspielenden mich kaum zu einer anderen Spielweise bewegen wird (allenfalls durch einen denkbaren Versuch, der stärksten mitspielenden Person den ersten Platz auf einer Zielkarte streitig zu machen).

Unserer Gastspielerin, die im Gegensatz zu uns Spielegourmets Spiele für Kenner*innen bevorzugt, hat das Spiel sehr gut gefallen. Selbstverständlich ist ihre Bewertung nicht in die Bewertungsmittelwerte der Spielegourmets eingeflossen. 🙂

Es gibt viel zu entdecken: Auf dem Foto sind die vier Spielpläne des Grundspiels nebeneinander ausgelegt abgebildet.

Bewertungsgrundlage: Erstpartie

Bewertungen der Spielegourmets:

  • Median: 6,0
  • Arithmetisches Mittel: 6,3